Selten hat ein Musikstück eine solch uneingeschränkte Begeisterung hervorgerufen, wie Richard Wagners Musikdrama Tristan und Isolde. 1868 widmete Franz Liszt der berühmten Schlussszene dieser Oper eine Klavierbearbeitung, die so glückte, dass sie bis heute ihren Platz im pianistischen Repertoire einnimmt. Nach seiner revidierten Fassung von Isoldens Liebestod aus dem Jahre 1875 entstand auch die vorliegende Einspielung. Richard Wagner seinerseits, strebte die maximale Inanspruchnahme der ihm zur Verfügung stehenden musikalischen und technischen Möglichkeiten an, weshalb der Synthesizer als Musikinstrument des 21. Jahrhunderts optimal weiterführende Möglichkeiten anbietet. Sein idealer Einsatz beim Verstärken von Schwingungen und Stimmungen, ist wie geschaffen dazu, eine Klavierbearbeitung künstlerisch genuin zu erweitern. Gerade bei einem orchestral nachempfundenen Klavierstück ist der gewünschte Klang die besondere Herausforderung. Hier galt es, eine in sonores Timbre gebettete ‚unendlich entwickelte Melodie’ bei vollkommener Durchsichtigkeit des Satzes zu verwirklichen. Subtil angelehnt an die harmonischen Gegebenheiten, jedoch künstlerisch frei, liegt hiermit eine Neuinterpretation des jahrhundertealten, faszinierenden Stoffes über Liebe und Tod vor.